Die Krabat-Sage ist eine sorbische Legende aus der Oberlausitz, einer Region in Sachsen und Brandenburg. Die Sage erzählt die Geschichte des Waisenjungen Krabat, der in einer Mühle arbeitet, in der schwarze Magie praktiziert wird.
Krabat wird von einem schwarzen Mann, der sich als Meister bezeichnet, in die Mühle geholt. Dort lernt er, Magie zu wirken und wird der Meisterschüler. Jedes Jahr stirbt einer der Schüler beim Jahreswechsel und Krabat beobachtet, wie der Meister ihm die Lebenskraft entzieht. Er findet heraus, dass der Meister seine Macht aus dem Pakt mit dem Teufel gewinnt.
Krabat verliebt sich in ein Mädchen aus der nahe gelegenen Stadt Schwarzkollm. Sie warnt ihn vor dem Pakt mit dem Teufel und bittet ihn, die Mühle zu verlassen. Krabat versucht zu fliehen, wird aber gefangen genommen und zurückgebracht.
Schließlich gelingt es Krabat, den Schwarzen Mann zu töten und die Mühle zu zerstören. Er rettet damit nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen Schüler vor dem sicheren Tod. Allerdings stirbt er selbst in diesem Kampf.
Die Sage erscheint in verschiedenen sorbischen Variationen und wurde 1971 von dem deutschen Schriftsteller Otfried Preußler in seinem Kinderbuch "Krabat" aufgegriffen und weiterentwickelt. Das Buch wurde international bekannt und mehrfach verfilmt. Die Geschichte symbolisiert den Kampf zwischen Gut und Böse sowie den Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit.
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